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Vom Gutswein bis zur Großen Lage

Die VDP.Pyramide

Je genauer die Herkunft beschrieben ist, desto komplexer ist der Wein.

Wie kann man Qualität festlegen? Der VDP – Verband der deutschen Prädikatsweingüter wurde 1910 als Verband der Naturweinversteigerer gegründet. In diesem Jahr war in einem deutschen Weingesetz mit dem Naturwein eine herausragende Qualität definiert worden, die nur in den besten Weinbergen Deutschlands erzielt werden konnte. Damals war das Klima kalt, so dass nur in besonders geschützten Lagen hochreife Trauben wachsen konnten. Diese Lagen waren berühmt, Weine daraus wurden teurer gehandelt als Weine aus Bordeaux und Burgund. 1971 gab es ein neues Weingesetz, das die Weinqualität an den Zuckergehalt in den Trauben koppelte. Der Naturwein wurde in Prädikatswein umbenannt, und auch der Verband bekam einen neuen Namen: VDP.

Man beurteilte die Qualität der Weine nach dem Zuckergehalt des Traubensaftes, in Oechslegraden gemessen, und teilte sie in Kabinett, Spätlese und Auslese ein. Seit dem Ende der 80er Jahre spürten die Winzer jedoch den einsetzenden Klimawandel. Mit dem Anstieg der Durchschnittstemperaturen stieg auch der Zuckergehalt in den Trauben, so dass selbst einfachste Weine als Spätlesen bezeichnet werden konnten. Worin unterschieden sie sich also? Der VDP suchte ein neues System, mit dem man beschreiben konnte, welche Weine einfacher und welche komplexer waren. Er fand in der Qualitätspyramide von Burgund das Vorbild für seine neue Klassifikation.